Wir handeln nachhaltig

Nachhaltige Kultur ist zukunftsfähige Kultur. Mit dem Festival aufm Platz stellen wir uns dieser Herausforderung und haben uns als Ziel gesetzt, mit gutem Beispiel voranzugehen:
Das Festival ist eine Veranstaltungsreihe für die Menschen vor Ort! Unsere mobile Bühne platzieren wir zentral dort, wo das Gemeindeleben stattfindet und eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr gewährleistet ist. Damit vermeiden wir lange, individuelle Anreisewege für das Publikum. Künstler*innen und Mitarbeitende sind angehalten, wo möglich den ÖPNV für ihre Anreise zu nutzen.

Um ökologisch nachhaltiger zu veranstalten, haben wir einen Maßnahmenkatalog aufgestellt und entwickeln kontinuierlich Strategien zur Reduzierung unseres ökologischen Fußabdrucks. Wir evaluieren unsere Maßnahmen seit 2025 regelmäßig, um transparente und messbare Fortschritte zu erzielen.

Auf dieser Seite werden wir Stück für Stück weitere Schritte auf unserem Weg zu einem nachhaltigen Festival dokumentieren.

Unser Weg in die Nachhaltigkeit: Workshop und Analyse

Nachhaltiges Handeln und Fördern hat für unsere Stiftungen einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig sind wir mit dem Festival viel unterwegs und hinterlassen einen ökologischen Fußabdruck. Ein Widerspruch in sich? In einem intensiven Workshop mit Jasmine Klewinghaus, Transformationsmanagerin für nachhaltige Kultur & Medien, haben wir gemeinsam praxisorientierte Lösungen entwickelt, um das Festival aufm Platz umweltfreundlicher zu gestalten.

Vor der Umsetzung standen eine umfangreiche Analyse und Konzeption:

Wir haben die Checkliste „Ökologische Nachhaltigkeit in der Kultur“ ausgefüllt und eine erste Klimabilanz erstellt,

haben einen Maßnahmenkatalog aufgestellt, die Maßnahmen entlang unserer Ziele priorisiert und erste Meilensteine definiert,

und haben ein Leitbild und unsere Nachhaltigkeitsstrategie inkl. Kommunikationskonzept entwickelt

Nachhaltige Mobilität

Die Mobilität ist einer der Schlüssel zu nachhaltigem Veranstalten. Deshalb haben wir als einen der ersten Schritte die klimafreundliche Mobilität eingeleitet. Für die An- und Abfahrt von Platzbesichtigungen haben wir daher auf den Einsatz von Autos verzichtet und setzten stattdessen auf die Bahn.

Unsere Touren planen wir so effektiv wie möglich, damit überflüssige Fahrten vermieden werden.

Für Team und Künstler*innen haben wir ein Reisereglement aufgestellt. Danach soll die An- und Abreise nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen. Während der Touren werden die Künstler*innen geshuttelt. Die Hotelunterkünfte werden so gebucht, dass unsere Veranstaltungsorte zu Fuß zu erreichen sind.

Für unsere (technisch notwendigen Transporte) unserer 150 Klappstühle, der mobilen Bühne mit Technik und natürlich unserer Künstler*innen sind wir noch auf Verbrennermotoren angewiesen, da es im Mietwagenbereich leider noch keine ausreichend leistungsstarken E-Transporter gibt. Hier bauen wir auf die technische Weiterentwicklung der E-Mobilität. Die entstandenen Emissionen werden kompensiert (s.u.).

Unsere Veranstaltungsorte wählen wir zentral in den Orten, in der Nähe des örtlichen Bahnhofs. Unsere Annahme: Ein großer Teil unserer Besucher*innen kommt aus den Veranstaltungsorten selbst und kann zu Fuß oder per Fahrrad anreisen. Um diese Annahme zu verifizieren, haben wir beim Festival 2025 eine Mobilitätsumfrage durchgeführt.

Reduktion der Printmedien

Unseren Weg in die Nachhaltigkeit begleiten wir auch in der Kommunikation ganz eng. Und dabei gilt für uns: Weniger ist mehr! Denn jedes gedruckte Blatt verbraucht Papier, Wasser, Energie – und verursacht Emissionen bei Produktion und Transport.

Deshalb haben wir unsere Printmedien kontinuierlich reduziert.
Statt großer Auflagen setzen wir mehr auf digitale Formate wie unseren E-Mail-Newsletter und die sozialen Medien sowie auf eine gezielte Verteilung.
Unsere Infoflyer haben wir nur nach Bedarf produziert.
Die Informationen zum „Tagesprogramm“ sind ausschließlich auf unsere neue Website gewandert.

Ganz verzichten möchten wir auf Flyer & Co. aber nicht. Schließlich sorgen sie für Sichtbarkeit im Stadtraum und bieten etwas zum Mitnehmen. Deshalb arbeiten wir mit dem Umweltdruckhaus Hannover zusammen: einem Druckpartner, der nach einem konsequent nachhaltigen Energiekonzept arbeitet. Unsere aktuellen Printmedien wurden mit kobaltfreien Farben, ganz ohne Mineralöl und mit 100 % recyceltem Papier produziert. Dafür tragen sie jetzt sogar das „Blauer Engel“-Zertifikat!

Veganes oder vegetarisches Catering

Ein wichtiger Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie findet dort statt, wo viele ihn nicht sofort vermuten würden: beim Essen!

Der Fleischkonsum spielt eine zentrale Rolle in der globalen Klimabilanz. Die Tierhaltung verursacht enorme Mengen an Treibhausgasen – insbesondere Methan, das in der Viehzucht durch die Verdauung entsteht und um ein Vielfaches klimaschädlicher ist als CO2. Hinzu kommen der hohe Wasserverbrauch und großflächige Rodungen für Futtermittelanbau.

Deshalb treffen wir auch beim Thema Verpflegung eine bewusste Entscheidung für die Umwelt: Wann immer möglich, besuchen wir im Rahmen unserer Veranstaltung vegetarische oder vegane Restaurants. So unterstützen wir auch lokale Gastronomien, die nachhaltige Konzepte leben!

Trinkwasser als Klimafolgenanpassung

Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur, Emissionen zu vermeiden, sondern auch, auf die spürbaren Folgen des Klimawandels zu reagieren. Deshalb gehört die Klimafolgenanpassung fest zu unserer Strategie.

Wenn die Sommersonne auf den Asphalt knallt und die Temperaturen steigen, wird ein Festival schnell zur Hitzebelastung – für das Publikum, die Künstler*innen und unser Team. Umso wichtiger ist es, für ausreichend Trinkwasser zu sorgen. In unseren Instagram-Stories machen wir deshalb regelmäßig auf öffentliche Trinkwasserspender in der Nähe der Veranstaltungsorte aufmerksam, falls sie verfügbar sind. Außerdem verzichten wir konsequent auf Einwegflaschen und setzen auf unsere „Festival aufm Platz“-Mehrwegflaschen für Künstler*innen und Team, die immer wieder aufgefüllt werden können.

Generalprobe an Schulen

Generalproben sind der letzte Feinschliff vor dem großen Auftritt. Bei uns sind sie aber auch Teil der sozialen Nachhaltigkeit: Wann immer es möglich ist, verlegen wir die Proben an Schulen vor Ort.

Schüler*innen erleben live das Zusammenspiel von Lesung und Musik und spüren dabei die Atmosphäre eines „echten“ Auftritts der Künstler*innen und Schauspieler*innen. So wird aus einer Probe ein lebendiger Ort der Vermittlung, in der wir Teilhabe ermöglichen und den Zugang zu Kultur dort schaffen, wo junge Menschen täglich zusammenkommen. Am Ende der Probe haben Schüler*innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen– auch in Bezug auf die Nachhaltigkeitsstrategie, die wir im Rahmen unseres Festivals verfolgen.

Doch auch jenseits der Vermittlung sind Proben an Schulen nachhaltig: die Nutzung vorhandener Schulaulen bedeutet, dass keine zusätzliche Raummiete nötig ist und technische Transporte minimiert werden. Der Energieverbrauch bleibt gering, da bereits vorhandene Ressourcen genutzt werden.

Mehr zu unserem Vermittlungsprogramm erfahren Sie hier.

Kompensationsspenden an Moorland

In unseren Bemühungen um ressourcenschonendes Handeln gibt es beim Festival aufm Platz immer noch Bereiche, in denen sich nicht alle CO2-Emissionen vermeiden lassen wie z.B. die (technisch) notwendigen Transporte (s.o.). Deswegen kompensieren wir unsere unvermeidbaren Emissionen mit einer Spende an das BUND-Projekt Moorland.

Moore sind wohl die unterschätzten Helden im Kampf gegen die Klimakrise: Obwohl sie nur rund 3% der Landfläche weltweit einnehmen, speichern sie doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder dieser Erde. Das BUND-Projekt Moorland setzt sich dafür ein, durch Renaturierung und Wiedervernässung wertvolle Moorgebiete in Niedersachsen wiederherzustellen und langfristig zu sichern.

Mit unserer Spende schaffen wir einen positiven Effekt für das Klima, der weit über unser Festival hinausreicht.